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Facts:
Spannweite: | 1220 mm |
Rumpflänge: | 1520 mm |
Gewicht: | 5 Kg |
Akku: | 2x 4S 4000mAh (SLS) |
Antrieb |
Wemotec Midifan Evo mit Het 650-68-1500 |
Die Geschichte der F100 im Original war ein langwieriger
Prozess. Aus den Erfahrungen des Koreakrieges wurde ein Flugzeugmuster gesucht,
das das Manko der in diesem Krieg eingesetzten F86 Sabre wettmachen sollte.
Als Kind der 70iger Jahre habe ich natürlich einen Bezugspunkt zu den
sogenannten „Century-Jets“. Die F100 ist doch schon ein ausgefallenes
Flugzeugmuster.
Auf der Suche nach einem praxistauglichen Modell, was gute Flugeigenschaften
verspricht und wenigstens noch halbwegs nach dem Original aussieht, kam mir die
F100 aus EPO von FlyFly gerade recht. Allerdings habe ich eine gewisse
„Schaumallergie“. Ich finde es immer schade, wenn die Modelle nach spätestens 2
Jahren butterweich werden und dann auch nicht mehr schön aussehen.
Also kam nur noch das „Veredeln“ mittels Epoxy und Glasgewebe in Frage. Als
erstes wurde nach dem Zusammenfügen der Rumpfhälften die alte Farbe
abgeschliffen und die fetten Panellines mit Leichtspachtel zugekittet. Da ein
Amerikanischer Händler noch ABS Formteile als „Tuning“ anbietet wurde noch ein
neuer scalerer Einlauf und ein Einsitzer-Cockpit bestellt.
Der nächste größere Umbau war das verstärken der Flächen, in dem die Endleisten
durch Balsa-Dreieckleisten ersetzt wurden. Auch die Fahrwerksaufnahme wurde dem
doch etwas höher zu erwartenden Gewicht angepasst.
Nach einer recht zeitaufwendige Laminier- und Schleiforgie konnte dann Lackiert
werden und der Einbau der Komponenten beginnen.
entgegen dem Originalbaukasten wurde vor allem die Höhenruderlagerung und die
Ansteuerung geändert. Das Höhenruder ist als Pendelruder mit einer durchgehenden
Achse ausgeführt und wird von einem innenliegenden Servo angesteuert. Des
Weiteren wurde das Seitenruder angelenkt.
Um ausreichend Platz für die beiden 4S Lipos zu bekommen wurde der Bereich
hinter dem Cockpit, oberhalb des Luftkanals soweit wie möglich ausgehöhlt, und
der Boden mit einem Pappelsperrholzbrett versehen. Der Zugang zum Wechseln der
Akkupacks erfolgt über einen separat angefertigten Rumpfdeckel, der durch ein
Bowdenzug Rohr und einen Aluminiumstab gesichert ist.
Als Fahrwerk dient ein preiswertes elektrisches Einziehfahrwerk mit Federbeinen
und Rädern vom Hobbychinesen. Einzig das Bugfahrwerksbein ist eine
Eigenanfertigung, da hierfür nirgends etwas zu finden war (auf dem Foto ist noch
ein ungeschlepptes zu sehen). Entgegen dem Original
wurde hier ein wenig geschummelt, und anstelle eines geraden Federbeins ein
leicht geschlepptes eingebaut (der Mechanik zu liebe
J).
Fliegerisch stellt die F100 keine besonderen Ansprüche an den Piloten. Einzig
der Start ist immer etwas heikel, da das Cheaterhole (Zusatzluftöffnung im
Bereich der vorderen unteren Flächenanformung) das Modell regelrecht am Boden
festsaugt. Dagegen gibt es einen kleinen Trick. Kurz vor dem gewollten Abheben,
kurzzeitig Gas herausnehmen, stark am Höhenruder ziehen und sofort wieder Gas
geben. Sieht auf alle Fälle immer sehr spektakulär aus.
Wenn man nicht ständig rumbolzt und den Schwung aus den Figuren mitnimmt, dann
sind Flugzeiten von 5min. + Reserve ohne weiteres mit den 4000mAh Akkus zu
erreichen. Auf Grund der großen Profildicke wird das Modell auch irgendwann
nicht mehr schneller, und man würde nur noch Energie vergeuden.