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Facts:
Spannweite: | 1610mm |
Rumpflänge: | 1290mm |
Gewicht: | 3050g |
Akku: | 6S 5000 mAh |
Antrieb: | Dymond AL5052, 15x10 Dreiblatt Propeller, Magnum FS91 (15 ccm) Methanol, 14 x8 Dreiblatt Propeller |
Eigentlich bin ich kein Fan von Airrace, bzw. ich war es
bis dahin nicht gewesen. Im Spätsommer 2016 war ich beim Redbull-Airrace am
Lausitzring und seit dem bin ich von dieser Sportart irgendwie angezeckt. Es ist
schon erstaunlich, mit welcher Präzision diese Maschinen um die Pylone fliegen
und dazu natürlich noch der Sound.
So etwas musste ich natürlich auch haben. Also Internet und Google und nach
kurzer Suche wurde ich auch fündig. Bei der Fa. Hobbyfly wurde der Bausatz zu
einem günstigen Preis erstanden und es brauchten nur noch die Einbauten
erfolgen. Was mir nicht gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Kabinenhaube
mit Schrauben befestigt wurde. An dieser Stelle wurde ein kleiner Umbau auf
zentralen Verriegelungsstift vorgenommen. Auch die Cowling wollte nicht so
richtig passen. diese wurde oberhalb ein wenig eingeschnitten, so dass diese nun
saugend auf dem Rumpf zu liegen kommt. Die restlichen Einbauten wurden
weitestgehend so durchgeführt, wie es der Hersteller vorsieht. Man sollte aber
beachten, dass alles was an Gewicht geht nach vorn kommt, da bedingt durch den
kurzen Hebelarm sich sonst eine extreme Hecklastigkeit einstellen würde.
Als Antrieb kam ein gerade "arbeitsloser" Dymond Motor zum Einsatz und natürlich
mit einer standesgemäßen Dreiblattschraube.
Da das Gewicht des Motors und des Stellers nicht ausreichen würde, um den
Schwerpunkt einzustellen, wurde die Akkuauflage so weit ausgearbeitet, dass der
Akku (5000 mAh) direkt vor dem Brandschott zum liegen kam. Trotzdem musste noch
etwas Ballast in Form von Klebegewichten aus dem Kfz- Bereich am Brandschot
befestigt werden.
Einige Bedenken hatte ich mit dem Fahrzwerk. Aus Erfahrung mit der nicht immer
guten Materialqualität aus Asien, wollte ich es eigentlich gegen ein GfK- Teil
austauschen. Da aber auf die Schnelle kein Fahrwerk zur Verfügung stand, wurde
das Originale Aluminiumfahrwerk eingebaut. Trotz der sehr vielen Flüge hat es
sich bis heute kaum durchgebogen.
Fliegerisch stellt die Edge keine hohen Ansprüche an den Piloten. Einzig der
Schwerpunkt war von Herstellerseite etwas zu optimistisch für den Erstfllug
angegeben worden. Diese Angabe stellt schon den maximalen hinteren Schwerpunkt
dar. Für den Erstflug kann der Schwerpunkt ruhig auf etwa 10mm vor der
Herstellerangabe genommen werden. Wenn alles gut ausgetrimmt ist, kann mit dem
Herstellerseitig angegebenen Schwerpunkt sehr knackig geflogen werden. Die
Querruderausschläge waren definitiv für den Erstflug zu heftig und wurden
schrittweise auf meinen Geschmack reduziert. Sie betragen jetzt lediglich ca.
12mm und wurden auch mechanisch so realisiert. Mit etwas Expo kann nur auch sehr
knackig geflogen werden.
Die restliche Ausschläge passen sehr gut und beim Seitenruder kann ruhig alles
was geht genommen werden.
Durch den großen Akku waren Flugzeiten von ca. 10min kein Problem, die
Geschwindigkeit war sehr gut und passte auch um Original. Was natürlich fehlte
war der Sound.
Ein Airrace Flugzeug und Elektrisch das geht gar nicht. Also im nächsten Winter
umrüsten!
Die Umrüstung wurde auch vorgenommen und war nicht so einfach wir gedacht. Was
auf alle Fälle nicht in Frage kam war der Einsatz eines Zweitakters. Ich kann
mich mit dem Klang der kleinen Zweitakter irgendwie nicht so richtig anfreunden.
Es musste ein Viertakter sein. Seit einiger Zeit lag bei mir noch ein 15 ccm
Magnum rum, der dafür wie gemacht schien. Dieser würde hängend sehr gut unter
die Haube passen, ohne allzu viel ausschneiden zu müssen. Allerdings musste das
Brandschott dafür um ca. 3 cm gekürzt werden. Also doch etwas mehr Aufwand.
Nach einigen Einstellungsproblemen lief der Motor nun gut mit der
Dreiblattschraube und die Flüge sind einfach nur noch ein Genuss, wenn man mit
dieser Soundkulisse im Tiefflug ein einem vorbeidonnert. Was natürlich beachtet
werden sollte ist die Tatsache, dass sich durch den Verbrenner so einiges
lockern kann. So kam es dann auch. Im Spätsommer 2017 war die Edge im Flug nicht
mehr wieder zu erkennen. Die Rollen kamen sehr träge und sie war sehr schwammig.
Also Landung und nachsehen. Es hatte sich doch wirklich ein Servohebel vom Servo
durch die Vibrationen gelöst und hing nur noch so rum. Ich bin also Quasi mit
nur einem Querruder geflogen und noch sicher gelandet. Das zeigt auf alle Fälle
die fliegerischen Qualitäten des Modells.
Fazit:
Ladys and Gentlemen, you have a race!