Facts:
Spannweite: | 1140mm |
Rumpflänge: | 1171mm |
Gewicht: | 2010g |
Akku: | 6S 3300 mAh |
Antrieb |
Minifan mit Het 2W18 |
Eigentlich wollte ich schon vor Jahren dieses Modell mal
bauen. Aber leider waren die Bausätze wie Goldstaub. Zu teuer und auch nicht in
ausreichender Menge vorhanden. Folglich war es über lange Zeit ein Traum. Da
sich die Impellerszene in der Zwischenzeit doch recht schnell entwickelte und es
nun mehr und vor allem leistungsfähigere Impeller gab, war auch die kleine Pampa
bald in Vergessenheit geraten.
Wie es der Zufall so will, habe ich vor einiger Zeit ein Angebot von einem
Vereinskameraden erhalten, dem ich nicht wiederstehen konnte. Es handelte sich
um einen ungeflogenen, aber bereits fertig gestellten Bausatz einer Vöster
Pampa. Eben ein so genannter Keller, bzw. Dachbodenfund. Nun hat sich wie gesagt
in den letzten 15 Jahren doch sehr viel geändert und der Verbaute Antrieb war
alles andere als Zeitgerecht. Es fliegt heute mir kein Bekannter mehr mit einem
Midifan der ersten Generation mit einen Graupner Ultra Gleichstrommotor. Auch
waren die Bespannung und die Klebungen der Spanten zum „Glück“ nicht
ordnungsgemäß durchgeführt worden, so dass ich alle Innereien ohne viel
Kraftaufwand entfernen konnte. Auch müssen die doch sehr weichen Ruder verstärkt
werde und auch der Antrieb wird sich drastisch ändern. Ein Modell dieser Größe
wird heutzutage mit einem kleineren Minifan betrieben. Also stand fest, so
leicht wie möglich bauen.
Um eine dem Minifan gerechte Aufnahme zu realisieren wurden die alte Spanten nur
noch als Muster genommen und für den Minifan neue Spanten aus Pappelsperrholz
erstellt. Auch die Einlasskanäle wurden gekürzt und die Ausführung als „open
Duct“ ausgeführt.
Der nächste positive Aspekt bei der Neugestaltung der Impelleraufnahme ist die
Tatsache, dass im Vergleich zur im Vorfeld verbauten Variante der Impeller
austauschbar bleibt und die Servos für Höhen und Seitenruder auf einem
demontierbaren Träger oberhalb des Impellers Platz finden. Ansonsten blieb auch
bei den Querrudern die Anlenkung über ein zentrales Servo bestehen, damit
unnötiger Ballast vermieden wird. Einzige Änderung gegenüber dem
Originalbaukasten ist die Versteifung der Ruder- und Dämpfungsflächen für ein
direkteres Ansprechen auf Steuerbefehle.
Die Flächen wurden nach der Grundierung mit Schnellschleifgrund, bzw. PU Lack
mit Oracover Folie bebügelt, so dass auch die Ruder in diesem Zusammenhang mit
angebügelt wurden.
Da sich die Kabinenhaube im Laufe der Zeit doch sehr vergilbt hatte und auch
noch sehr spröde geworden ist, suchte ich nach einem Ersatzteil und wurde bei
der Fa. Rippin fündig. Der Bausatz der Pampe wird mittlerweile durch diese Firma
wieder aufgelegt und so konnte eine neue und bessere Cockpithaube geordert
werden. Ein paar Balsareste und ein Pilot aus dem Fundus machten das Cockpit
jetzt etwas lebendiger.
Der letzte Arbeitsschritt war noch das Lackieren des Rumpfes und das Aufbringen
der selbst angefertigten Decals.
An einem schönen milden Oktobertag konnte nun der Erstflug erfolgen. Geplant
war, dass die Pampa mittels Katapult und Rampe ihrem Element übergeben werden
sollte. Aber ich hatte ja vergessen, dass es sich um einen Hochdecker handelt
und dadurch die Rampe nicht zu gebrauchen war. Also erst einmal auf die Piste
gestellt um zu sehen, ob der Antrieb genug Leistung hat, um die Pampa auf dem
Gras zu beschleunigen. Eines vorweg, sie hat genug Leistung.
Da sie nun mal schon zügig auf dem Bauch rutschend unterwegs war und sich auch
noch gut steuern ließ, wurde einfach das „Gas“ stehen gelassen und nach etwa 20
Metern hob die Pampa ganz unspektakulär ab. Es brauchte nur minimal Quer und
etwas Höhe getrimmt werden. Allerdings war der Schwerpunkt noch nicht ganz auf
der idealen Seite. Aber egal, sie fliegt erst einmal. Bei den nächsten Flügen
wurde der Schwerpunkt noch etwas zurückgenommen und liegt nun 10mm hinter der
Herstellerangabe.
Die Pampa als langsam zu bezeichnen kommt jedenfalls nicht in Frage. Im
Gegenteil. Trotz des Minifan Antriebes ist sie sehr schnell unterwegs. Und zwar
so schnell, dass bedingt durch das zentrale Querruderservo und die
Torsionsanlenkung, die Querruder angefangen haben zu flattern. Also wurde
kurzerhand auf eine direkte Anlenkung mittels einem separaten Servos pro
Querruder umgebaut.
Im Nachhinein betrachtet hätte man es gleich von Anfang an
so einplanen sollen. Diese Maßnahme hat sich nun sehr bewährt, zumal zur Landung
die Querruder etwas hochgestellt werden können und sich damit der Anflug, gerade
auf kurzen Plätzen, deutlich verringert.
Fazit:
Alles im allem kann man sagen, der Auf- und Umbau hat sich auf alle Fälle
geloht. Man hat ein Alltagstaugliches Modell, was einfach nur auf die Piste
gestellt werden brauch und was sehr einfach im Handling ist.