F18 von Yellow Aircraft

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Facts:

   

Spannweite: 1200mm
Rumpflänge: 1730mm
Gewicht: 7kg
Akku: Tattoo7000 mAh 6S (2x)
Antrieb: Jetfan120 Pro mit Het Typhoon 800-73/ 590 KV

Ursprünglich wurde dieses Modell für einen Verbrennerimpeller konstruiert. Leider sind kaum noch Exemplare auf dem europäischen Markt vorhanden, so dass ich mich glücklich schätzen kann, noch eines von wenigen Exemplaren zu besitzen. Die Yellow Aircraft (kurz YA) F-18 ist im Vergleich zur in Deutschland von Hr. Schreiner entwickelten F18 etwas größer und vor allem in ihren Erscheinungsbild auch mehr am Original.
Und da sind wir auch schon bei der Besonderheit des Modells. Obwohl die F-18 für ein Modell die idealen Vorrausetzungen mitbringt, sie hat recht eng zusammenliegende Triebwerke im Vergleich zur F14, Mig 29 und Su 27, so ist das Hauptproblem das Fahrwerk. Auf Grund der Auslegung als reines Trägerflugzeug besitzt sie ein sehr weit geschlepptes Fahrwerk, was ihr sehr gute Landemöglichkeiten eröffnent. Leider ist durch das geschleppte Hauptfahrwerk der Aufstandspunkt sehr weit hinter dem Schwerpunkt, was das Starten gerade auf Graspisten nicht gerade vereinfacht. Dem Original kann es sehr egal sein, da es bekanntermaßen Hauptsächlich mittels Katapult vom Flugzeugträger gestartet wird.
Das hier beschriebene Modell wurde Ursprünglich mit einem 120mm Impeller betrieben. Von den Flugleistungen her gesehen, war das gar nicht mal so schlecht. Allerding war der Start jedesmal eine Zitterpartie, da sie sehr schlecht rotiert und nur mit Gewalt "hochgerissen" werden konnte. Der 120mm Impeller liefert zwar genug Standschub, aber die benötige Geschwindigkeit konnte teilweise auf Grasplätzen nicht erreicht werden.
Von daher kam der Entschluss, statt einem Impeller eine Turbine einzubauen. Allerdings gestaltete sich diese Vorhaben als etwas problematisch. Nach ersten Gewichtsabschätzungen würde ich auf Grund der Positionierung der Tankanlage und den sich daraus ergebenen Schwerpunktverschiebung keinen Vorteil gegenüber den Startverhalten ergeben, so dass ich diese Vorhaben nicht weiter verfolgt habe und es bei der Impellerversion mit Jetfan und Het-Motor bleibt.
Allerdings hat sich in den letzten Jahren doch so einiges im Akkubereich getan, so dass nun Akkus mit höherer Kapazität und Leistungsdichte zur Verfügung stehen. Im Klartext, die jetzt verwendeten Tattoo Akkus haben bei 7000mAh  und 815g weiniger Gewicht als meine vorher eingesetzten 5800mAh Akkus mit einem Gewicht von 860g. Dadurch sollte eine Leistungssteigerung gerade für die Startphase machbar sein. Eine Erprobung konnte leider auf Grund des derzeitigen Wetters noch nicht erfolgen.
Eine weitere Änderung waren die demontierbaren Railschienen für die Sidewinder. Bei der letzten Landung musste ich etwas zügiger zur Landung hereinkommen, da ein Traktorfahrer es sich überlegt hatte mit seinem Gerät in der Einflugschneise dem Treiben auf dem Flugplatz zuzusehen. Durch die schmale Spur des Hauptfahrwerkes kippte die F-18 zur Seite und verhing sich mit der Railschiene im Gras.
Was darauf passierte, kann sich jeder vielleicht vorstellen. Bitte eínmal um die eigene Achse drehen. Die Beschädigungen hielten sich zum Glück in Grenzen. Da die linke Railschiene beschädigt war entschied ich mich, diese abnehmbar zu gestalten, damit beim nächsen Bodenkontakt diese sich schnell lösen können und somit das Beschädigungsrisiko gering bleibt. Aus der noch intakten rechten Railschiene wurde mit Gießsilikon eine Form gebaut und das fehlende Stück durch PU Gießharz erneuert.
Auch die Ansteuerung der Fahrwerksklappen und die Position des Bugfahrwerkes wurde noch etwas verändert. Das Bugfahrwerk wanderte um ca. 10mm nach hinten, so dass die 2. Bugfahrwerksklappe bei ausgefahrenen Fahrwerk nun auch geschlossen werden kann. Das sollte sich auch dem Startverhalten positiv bemerkbar machen.
Als weiteren Punkt war der Ersatz des separaten Doorsequenzers durch die interen Funktion des Jetisenders (Sequenzerfunktion). In meinem Eurofighter und anderen Modellen hatte ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Nachteil ist allerdings, dass man für jedes Servo einen Servokanal braucht. Da ich sowieso vor hatte bei diesem Modell einen Kreisel einzusetzen, und die die nun lang ersehnten Jeti Assist Empfänger lieferbar sind, konnte auch dieses Manko beseitigt werden. Allerdings mit einem kleinen Umweg. Derzeit sind nur Assist Empfänger bis maximal 12 Kanälen lieferbar, bzw. erhältlich. Also musste eine Lösung her. Zum Glück kann man beim Jetisystem einen weitern Empfänger neben dem Hauptempfänger betreiben (2-Wege HF Betrieb), so dass für die Fahrwerksklappen ein älterer separater 4-Kanal Empfänger zum Einsatz kam. Der Nachteil des alten Doorsequenzers war das umständliche Programmieren mittels separaten Eingabeterminals und dass das System nicht immer das gemacht hat, was es sollte. Es kam sehr oft vor, dass trotz vorherigen Test vor dem Start, es Probleme mit dem Einfahren der Fahrwerke gab. Das hat bei der F18 zur Folge, dass sich das Flugverhalten sehr stark negativ veränderte. Die Schwerpunktlage wandert bei ausgefahrenen Fahrwerk vertikal nach unten, so dass das Modell sich nur schwer dazu bewegen lässt, eine vernünftige Kurve zu fliegen. Es muss sprichwörtlich dazu gezwungen werden. Auch ist der Luftwiderstand bei geöffneten Klappen und ausgefahrenen Fahrwerk sehr groß, so dass schon fast Vollschub gegeben werden muss, um die Höhe zu halten.

Fazit:

Schön anzusehen als Modell, fliegerisch wenn erst einmal der Start überstanden ist und die Fahrwerke eingefahren sind, ein sehr ausgewogenes Flugverhalten.